Fairy tales tour reviews

„Elfen, Feen, Nixen und andere Zauberwesen bevölkerten am vergangenen Freitag die Bühne des Mozart-Saals im Konzerthaus Wien. Mitten unter ihnen: Regula Mühlemann. Im hinreißenden Schimmerkleid und barfuß betrat die Schweizer Wunder-Sopranistin zu den flirrenden Klängen Jacques Offenbachs die Bühne. Mit der verführerischen Elfen-Weise Komm’ zu uns aus dessen romantischer Oper Die Rheinnixen eröffnete Mühlemann ihren Abend.

„Ja, in grüner Waldesstille Elfenlust erwacht“, singt sie und klingt dabei so betörend, dass man ihr sogleich in den nächtlichen Reigen folgen möchte… Im Konzerthaus, das ihr in dieser Saison ein Porträt widmet, stellte Mühlemann einmal mehr unter Beweis, warum sich die Häuser um sie reißen: Mit federleichtem Timbre sprudelt die Stimme wie ein klares Bächlein, etwa in Jules Massenets Cendrillon. Elfengleich klingt das Lied der Nanetta aus Verdis Meisterwerk Falstaff. „Ninfe! Elfi! Silfi!“, ruft die Feenkönigin und beschwört das zauberhafte Spiel. Herzzerreißend die Klagen von Purcells Fairy Queen, zu Tränen rührend Monteverdis Lamento della Ninfa, märchenhaft schön Rusalkas Mondlied, wunderbar zart und verletzlich Solveigs Lied.“

Der Standard

„Ihr Buffo-Talent durfte die Sängerin nun beim Feenlied der Nannetta „Ninfe! Elfi! Silfi! Doridi! Sirene!“  aus Verdis „Falstaff“ locker ausspielen und mit sich immer mehr öffnender Stimme die Blumen zu den Buchstaben der Feen werden lassen. Die wiederholte letzte Zeile „Le Fate hanno per ciffre i fior.“  erregte allgemeine Heiterkeit im Publikum. Und der folgende Gesang, Monteverdis „Amor“ (Lamento della ninfa), ein Eifersuchtsappell an den Geliebten, erntete heftigen Applaus!

In der Arie der Fee „Ah! douce enfant“ aus Massenets „Cendrillon“  (Cenerentola) durfte sich Regula Mühlemann endlich in Koloraturen ergehen und sich und die Zuhörer mit ihren Höhenflügen erfreuen, ehe sie sich als Dvoráks Rusalka mit dem Lied an den Mond, unterstützt von der 1. Violine,  als überzeugende böhmische Romantikerin  vom Publikum verabschieden durfte.“

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